PMT Gisa Zech, Waldstraße 47b, 23568 Lübeck, Tel. 0451-39 69 444 Veröffentlichungen Impressum KISS und KIDD Man untersscheidet die folgenden beiden Phänomene: 1. KISS I und KISS II KISS = "Kopfgelenk-induzierte-Symmetriestörung" (Biedermann) oder TAS = "Tonusasymmetrie-Syndrom" genannt (Coenen) 2. KIDD = "kinematisch induzierte Dysgnosie und Dyspraxie" (Biedermann) oder SMD = "sensomotorischen Dyskybernese" genannt (Coenen), meist eine Folge des erst genannten, wenn es unbehandelt blieb . Im Bereich der Kopfgelenke, aber auch an anderen Gelenken der Wirbelsäule und des Beckens liegt eine funktionelle Störung vor, die zu einer Asymmetrie in der Körperhaltung führt. Diese zeigt sich mehr oder weniger deutlich durch eine C-Haltung des Rumpfes zu einer Seite oder nach hinten. Hauptmerkmal ist eine Schiefhaltung des Kopfes. Folgende Auffälligkeiten entwickeln sich bei diesen Kindern: Schreien / Fieber / Dreimonatskoliken/ Schlafstörungen / Asymmetrische Schädelabplattung (rechts oder links) / Orofazialer Hypotonus / Schlechte Flexion des Kopfes / Schulterhochstand / ATNRdominierend / Schluckprobleme / verstärktes Sabbern / Stillprobleme, besonders einseitig auftretend / Schräglage / Floppy-Haltung, kann nicht länger als eine Minute stehen / abweichende Position der Füße / hohe Sensibilität im Nacken (Rollkragen, Mütze, Haare waschen)/ Appetitlosigkeit / seitengleiche Flexion der Hüfte erschwert Klinische Muster von KISS I und KISS II KISS I   Z.B. die Rechtsneigung des Kleinkindes entspricht der späteren Rechtsausrichtung beim Malen des Kindes. Bei der ersten Form (KISS I /TAS) liegen die Probleme in der transversalen Ebene, die Kinder fallen durch eine Seitneigung des Kopfes zu einer Seite auf. KISS II   Bei der zweiten Form KISS II liegen die Probleme in der sagittalen Ebene. Die kleinen Patienten liegen typischerweise in völliger Überstreckung "wie ein Flitzebogen" nach hinten. Der Kopf ist nach hinten überstreckt. Unbehandelt nach Vertikalisierung der Kinder geht es über in KIDD/ SMD. KIDD (Kinematische Dyspraxie und Dysgnosie)   Dyspraxie: Bei der Dyspraxie liegt eine Bewegungsstörung vor, die sich manifestiert als Störung der Feinmotorik und des Gleichgewichts. Dysgnosie: Unter Dysgnosie versteht man eine Störung der Sinneswahrnehmung, d.h. eine vom Kopfgelenkbereich ausgehende gestörte Orientierung bei Bewegungen durch Zeit und Raum. Ursachen von KISS/TAS 1. Intra-uterine Fehlbelastung ,z.B. mangelndes Bewegungstraining im Uterus 2. Geburtstraumata: langwierige Geburten , Saugglocke oder Zange 3. Post partum, z. B. nach Sturz vom Wickeltisch Für die Symmetriestörung spielt die Dysfunktion von C1 eine große Rolle. Hierbei kommt es auch zu einer Rotationsachsenverschiebung. Somit können Scherkräfte auf die Weichteile, z.B. Gelenkkapseln wirken und langfristig Muskelasymmetrien erzeugen. Manualtherapeutischer Untersuchungsbefund mit Therapie der folgenden Bereiche: - Kraniozervikale Region - Kraniofaziale Region - Orofaziale Therapie der Zunge - Nervensystem: Hirnnerven und Neurodynamik der kraniozervikalen Region - Wirbelsäule: HWS mit C0/ C1 bis Th4 inklusive der Rippengelenke - Becken (SIG) - Extremitäten Erkennbare Erfolge der Therapie: · Bessere sensomotorische Wahrnehmung · Erhöhte symmetrische motorische Aktivität · Verbessertes Schlafverhalten · Schmerzreduktion · Soziale affektive und kognitive Verbesserung Gute interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten ist von großer Bedeutung. KISS-Protokoll: Bitte das Formular ausdrucken und zur ersten Behandlung ausgefüllt in die Praxis mitbringen. > PDF-Datei (Adobe Acrobat PDF; 64KB) > Word-Dokument (Microsoft Word, ab Vers. 97; 81 KB) Gisa Zech Crafta® Regionalgruppe Behandlungen Manuelle Therapie Crafta® Craniofaciale Therapie Craniosacrale Therapie KISS-, KIDD-Kinder Kindlicher Kopfschmerz Qualitätzirkel Home